Fische und Tiere in unseren Gewässer

Die Bachforelle *

Die Bachforelle (Salmo trutta fario) ist ein zu den Salmoniden zählender Raubfisch und eine Unterart der Forelle. Sie wird auch Flussforelle, Bergforelle oder Fario genannt. Kleinwüchsige Bachforellen in nahrungsarmen Gewässern werden als Steinforellen bezeichnet.


Bachforellen werden je nach Nahrungsangebot 20 bis 80 cm lang. Ihr Rücken ist oliv-schwarzbraun und silbrig blau, bauchwärts treten rote Flecken mit hellem Rand auf, die Bauchseite ist weißgelb. In der Regel erreicht die Bachforelle ein Gewicht von bis zu 2 kg. Sie können bis zu 18 Jahren alt werden.


Die Bachforelle ist in der Rote Liste Thüringen als „gefährdet" eingestuft. 

Bedeutung für unseren Verein

Die Bachforelle ist der Leitfisch in den Fließgewässern unseres Vereins. Um den Bestand zu schützen verlängert unser Verein die gesetzliche Schonzeit (15.10. bis 31.03.) um 2,5 Monate auf die Zeit vom 01.09. bis 30.04.

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Die Regenbogenforelle *

Die Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss) ist ein aus Nordamerika stammender Salmonide, der 1882 nach Deutschland kam und teichwirtschaftlich genutzt wurde. Mangels naturschutzrechtlicher Einschränkungen wurde sie auch als Angelfisch in den freien Gewässern Europas eingebürgert und gehört heute zum „normalen" Fischbestand in vielen Bächen und Flüssen sowie in vielen Baggerseen.


Regenbogenforellen, die den Verbrauchern im abgewachsenen Alter auch als Lachsforellen angeboten werden, sind ausgezeichnete Speisefische, die in Teichwirtschaft gezüchtet werden. Sie eignen sich dazu etwas besser als andere heimische Forellenarten, zumal sie auch höhere Wassertemperaturen (bis 25 °C) vertragen.

Bedeutung für unseren Verein

Die Regenbogenforelle wird durch unseren Verein nicht in die von ihm bewirtschafteten Gewässer eingesetzt. Es werden jedoch regelmäßig, auch kapitale Exemplare, in unseren Vereinsgewässern gefangen. Vermutlich sind diese aus privaten Teichen und Fischereibetrieben entwichen. Eine Fortpflanzung in unseren Gewässern ist zwar theoretisch möglich, jedoch wurden noch nie Brutfisch nachgewiesen. Auf Grund ihrer Kampfstärke ist die Regenbogenforelle für uns Angler ein äußerst interessanter Fisch.

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Der Bachsaibling *

Der Bachsaibling (Salvelinus fontinalis) gehört zur Familie der Salmoniden (Lachsfische). 1884 wurde er aus Nordamerika eingeführt.


Die Durchschnittsgröße liegt in Freiheit in Europa selten über 35 cm, maximal bei 55 cm. Er wird zumeist nicht über 1 kg schwer. Gewässerbeschaffenheit und Nahrungsmenge sind unter anderem entscheidend für das Wachstum der Saiblinge. Das Höchstalter unter natürlichen Bedingungen liegt bei 8 bis 10 Jahren. Der Bachsaibling ist ein beliebter Fisch in der Aquakultur und wird kulinarisch der Regenbogenforelle meist vorgezogen.


Der Saibling gilt als einer der schönsten und farbenprächtigsten Vertreter der Salmoniden. Er hat einen blaugrünen Rücken, graublaue oder grünliche Seiten mit kleinen roten bis orangefarbenen und hellen Flecken. Der Bauch ist leuchtend rot und die ersten Strahlen der paarigen Flossen und der Afterflosse sind weiß. Seine Körperform ist typisch torpedoförmig. Bachsaiblinge haben keine Schuppen.

Bedeutung für unseren Verein

Für unseren Verein und seine Gewässer hat der Bachsaibling keine Bedeutung. Er wird durch uns nicht in unsere Gewässer eingebracht, ist lediglich als Flüchtling aus privaten Teichanlagen ein seltener Gast der Spezies der Salmoniden.

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Der Karpfen *

Ursprünglich stammt der Karpfen (Cyprinus carpio) aus Asien, die Römer brachten ihn nach Europa. Im Mittelalter wurden Karpfen zunehmend in Teichen gehalten – der Karpfen ist deswegen wesentlicher Bestandteil der Esskultur des Mittelalters. Der Besatz von Teichen mit Karpfen war teils eine Nebennutzung, weil die Teiche vor allem der Wasserrückhaltung dienten, um Mühlen anzutreiben. Wegen der umfangreichen christlichen Speisengebote, die an bis zu 150 Fastentagen keinen Verzehr von Fleisch erlaubten, entwickelte sich aber besonders von Klöstern auch eine gezielte Teichwirtschaft, um Süßwasserfische für die Fastenzeit heranzuziehen.


Als Friedfisch ernährt sich der Karpfen als Brütling von Zooplankton, später hauptsächlich von am Grund lebenden Kleinlebewesen wie Insektenlarven, Schnecken und Würmern. Es wurde aber auch beobachtet, dass vor allem Großkarpfen teilweise auch räuberisch leben und kleine Weißfische fressen. Die Überwinterung der Karpfen erfolgt in der Natur in den tieferen Bereichen von Seen und Flüssen. In Teichwirtschaften werden Winterungsteiche angelegt, die nicht bis zum Grund durchgefrieren können.


Wir kennen verschiedene Formen des Karpfens, die vom Wildkarpfen abstammen. Da wären der Spiegelkarpfen, der Schuppenkarpfen, der Zeilenkarpfen und der Leder- oder Nacktkarpfen. In unseren Gewässern leben davon der Spiegel- und der Schuppenkarpfen. 

Bedeutung für unseren Verein

Hauptzielfisch der Karpfen in unseren Teichen ist der Schuppenkarpfen. Ein Teil des Besatzes unserer Angelteiche mit Spiegelkarpfen wird in zwei Vorstreckteichen aufgezogen.

Unsere Angelteiche weisen einen sehr guten Karpfenbestand auf.

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Der Hecht *

Der Hecht (Esox lucius) ist ein einheimischer Raubfisch und gehört zur Familie der Hechte. Er ist in Europa weit verbreitet. Er ist ein Standfisch und hält sich gerne in Ufernähe der Fließgewässer, Seen und größerer Teiche auf, wo er Schilfränder und ähnliche Deckungsmöglichkeiten bevorzugt.


Daneben gibt es aber auch Hechte, die sich im Freiwasser größerer Seen aufhalten (so genannte „Freiwasserhechte") und dort Weißfisch- oder Maränenschwärmen folgen. Auch im Brackwasser sind die Hechte zu finden.


Die Nahrung des Räubers besteht aus fischen aller Art, wobei sie auch nicht vor ihren eigenen Artgenossen Halt machen. Frösche, Vögel und kleinere Säugetiere gehören ebenfalls zu ihrem Beutespektrum. Der Hecht steht dabei im Ruf, ein sehr aggressiver Raubfisch zu sein. Er besitzt den sogenannten Schnappreflex und kann selbst einer durchs Wasser gezogenen Bananenschale nicht widerstehen, sondern schießt hinterher und schnappt zu. So verschlingen Hechte beispielsweise häufig die Küken von Wildenten. 

Bedeutung für unseren Verein

Für die Raubfischangler unter den Vereinsmitgliedern ist der Hecht der Zielfisch Nummer 1. Er kommt ausschließlich im Großenbachstau vor. Immer wieder gehen dabei schöne Exemplare an den Haken. Als Speisefisch wird der Hecht geschätzt.

Die spitzen Gräten (Y-Gräten) können durch die sehr geordnete zweireihige Lage im Rücken aber ohne größere Probleme entfernt werden. Das Fleisch ist wegen des geringen Fettgehalts relativ trocken, der Energiegehalt liegt bei etwa 372 kJ (90 kcal) pro 100 Gramm.

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Der Zander *

Der Zander (Stizostedion lucioperca), gehört zur Familie der Barsche (Percidae). Er ist der größte im Süßwasser lebende Barschartige Europas. Er lebt in Europa vom Stromgebiet des Rhein bis zum Ural und in Westasien in der nordwestlichen Türkei und rund um das Kaspische Meer. Zander kommen auch im Brackwasser der gesamten Ostsee vor. Sie fehlen im nördlichen Teil der skandinavischen Halbinsel, im äußersten Norden Russlands und in der südlichen Balkanhalbinsel. Nach Besatzmaßnahmen hat er sich auch in westeuropäischen Gewässern ausgebreitet. In Italien kommt er heute, zumindest im Po vor.


Der Zander lebt als Raubfisch in langsam fließenden Flüssen, Seen und Haffen Europas. Er findet sich im Elbe-, Oder- und Donaugebiet und inzwischen durch Besatz auch im Rhein-, Mosel- und Wesergebiet. Er bevorzugt trübes Wasser, wo er nicht mit den Hecht konkurrieren muss. Er jagt kleine Fische wie Rotaugen, Güstern und Barsche und bevorzugt große Gewässer mit Tiefen von wenigstens vier bis fünf Meter.


Der Zander laicht im Frühjahr (meist April bis Juni) bei 12–15 °C Wassertemperatur an hartgründigen 1–3 m tiefen Uferstellen, wo er sich flache Laichgruben baut. Durch seine Vorliebe für kleine Fische (bedingt durch das relativ kleine Maul) kann er Kleinfischarten gefährlich werden, weshalb Besatzmaßnahmen aus der Sicht des Naturschutzes kritisch zu betrachten sind.

Bedeutung für unseren Verein

Der Zander kommt derzeit nur im Gebersdorfer Teich vor und ist dort ein Versuch den Zander in unsrern Vereinsgewässern anzusiedeln.

Er ist ein wichtiger und wertvoller Speisefisch mit besonders festem, weißem Fleisch (grätenfreie Filets).

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Die Groppe *

Merkmale:

Keulenförmiger, nach hinten stark verjüngter, schuppenloser Körper mit breitem Kopf. Großes, endständiges Maul. Sehr große Brustflossen, kurze, brustständige Bauchflossen und geteilte Rückenflosse. Kiemen-Deckel mit kräftigem, nach hinten gekrümmten Dorn.

Länge 10 bis 15 cm, max. bis zu 18 cm.

Lebensweise:

Groppen sind ausgesprochene Bodenfische, die einen sandigen oder kiesigen Untergrund benötigen. Tagsüber versteckt unter Steinen oder im Wurzelwerk, suchen sie in der Dämmerung und nachts kleine Bodentiere wie Kleinkrebse, Insektenlarven und Würmer, aber auch Fischlaich und kleine Fischchen.

Typisch ist die Fortbewegungsweise der Groppen: Robbenartig „krabbeln" sie mit Hilfe ihrer großen Brustflossen meist nur kurze Strecken über den Untergrund.

Zur Laichzeit von Februar bis Mai baut das Männchen eine kleine Grube , in die das Weibchen 100 bis 200 Eier, als klumpenförmigen, rötlich gelben Laich ablegt. Das Gelege wird bis zum Schlüpfen der Jungen vom Männchen bewacht und mit Frischwasser versorgt.

Wissenswertes:

Früher wurde die Groppe als Laichräuber verfolgt. Neuere Untersuchungen ergaben aber, dass die Groppe auch ein guter Futterfisch für größere Forellen ist. Sie reagiert äußerst empfindlich gegenüber Wasserverschmutzungen. Ihr Vorkommen ist daher ein zuverlässiger Zeiger (Bioindikator) für den guten ökologischen Zustand eines Gewässers.

Schutzstatus:

In der „Rote Liste der Fische und Rundmäuler Thüringens" ist die Groppe als „stark gefährdet" eingestuft.

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Die Plötze (Rotauge) *

Merkmale:

Die Plötze gehört zu den Karpfenfischen.

Eine Verwechslung mit der Rotfeder oder anderen Weißfischen verhindert unter anderem hauptsächlich die rote Iris.

In langsam fließenden und stehenden Gewässern ist die Plötze einer der häufigsten Fische.

Als ausgesprochener Allesfresser ernähren sie sich je nach Größe von Plankton, Würmern, Muscheln, Schnecken, Kleinkrebsen, Insektenlarven, kleinen Fischen uns pflanzlicher Kost.

Die Rotaugen gelten als besonders widerstandsfähig gegenüber Wasserverunreinigungen und können meist noch in Gewässern leben, in denen andere Arten längst abgewandert sind.

Länge: bis max. 45 cm

Lebensweise:

Von April bis Mai findet in Schwärmen das meist geräuschvolle Ablaichen an flachen Ufern statt.

Wissenswertes:

In unseren Teichen haben diese Fische vor allen Dingen Bedeutung als Futter- und Köderfische für die Raubfische Hecht und Zander.

Schutzstatus:

kein Schutzstatus durch die IUCN und der „Rote Liste der Fische und Rundmäuler Thüringens"

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Der Signalkrebs *

Der Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus) ist ein unserem Edelkrebs sehr ähnlicher aus Nordamerika stammender Flusskrebs, der in ganz Europa als „neues Lebewesen" (Neozoon) vorkommt. Gemeint sind damit „neue Tierarten", die etwa in den letzten 500 Jahren mit Hilfe des Menschen nach Deutschland gekommen sind und sich hier in freier Wildbahn weiter verbreitet haben, die sogenannten „Neozoen" (Plural von Neozoon).


Mit 12 cm (Weibchen) bzw. 16 cm (Männchen) ist der Signalkrebs etwas kleiner als der Edelkrebs. Die Männchen sind mit bis zu 200 g nicht nur größer, sondern auch deutlich schwerer als die etwa 80 g wiegenden Weibchen. Außerdem besitzen sie größere Scheren. Die Tiere werden etwa 7 bis 10 Jahre alt.


Der Panzer des Signalkrebses ist glatt und hat im Gegensatz zum Edelkrebs keine Dornen. Die Grundfarbe ist braun mit einer Tendenz zu oliv. Die Scherenoberseite ist am Gelenk mit einem weißen bis bläulichen Fleck gezeichnet, der dem Signalkrebs auch den Namen gab. Die Unterseite der Scheren ist rot und dient beim Heben der Scheren als Warnfarbe. 

Bedeutung für unseren Verein

Während die einheimischen Krebse wie der Edelkrebs oder der Flusskrebs in unseren Gewässern gern gesehen werden, handelt es sich bei den Signalkrebsen unserer Gewässer um Ausreißer aus privaten Hälterteichen. Seit dem sind sie im Gebersdorfer Teich, im Gebersbach und auch in der Zopte zu finden. Durch seine Immunität gegen die Krebspest und als Überträger der Seuche hat der Fremdling vielerorts die heimischen Krebse aus unseren Gewässern verdrängt. Jedoch sind beide Arten Indikatoren für eine sehr gute Wasserqualität.

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* Quelle: wikipedia

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